Funktionsweise der Kupplungsautomatik Hycomat

Hycomat ist eine elektrisch gesteuerte, hydraulische Kupplungsbetätigung. Diese ermöglicht das "automatisierte" Anfahren und das selbsttätige Auskuppeln beim Anhalten - sowie auch das selbsttätige Aus- und einkuppeln bei Gangwechsel. Dazu gibt es einen Kontaktschalter im Schalthebel, der bei Berührung/Betätigung des Griffes aktiviert wird.
Zur (grob umschriebenen) Funktion: im Leerlauf ist immer ausgekuppelt (über eine Rückz.feder), bei Drehzahlerhöhung wird über eine Pumpe am Getriebe (Öl-)Druck auf einen Zylinder (sitzt oberhalb auf dem Getriebe) ausgeübt - die genannte Rückzugfeder wird überwunden und es wird eingekuppelt - man kann (gute Einstellung/Funktion und halbwegs gefühlvollen Gasfuß vorausgesetzt) sehr sanft anfahren. Während der Fahrt/bei Schaltvorgängen wird über den obengenannten Kontakt im Schalthebel der Öldruck auf den Zylinder durch die Ansteuerung eines Magnetventiles (im Motorraum fahrerseitig vo an der Seitenwand/neben dem Ölvoratsbehälter) der Druck auf den Zylinder unterbrochen (solange man den Schalthebel betätigt) und das Hoch-/Runterschalten wird ermöglicht.
Wenn die ganze Mimik mal ausfallen sollte, kann man ein (normalerweise vo an der Spritzwand eingerastetes) Not-Pedals aktivieren und damit normal kuppeln.

Erklärung von "Standard".

Aus der Bedienungsanleitung:

Der Hycomat ist eine automatisierte Einrichtung zum Ein- und Ausrücken der Kupplung, wodurch die übliche Betätigung mit Hilfe des Fußpedals überflüssig ist. Die Kupplung wird in Abhängigkeit von der Motordrehzahl bzw. durch Kontaktauslösung vom Schalthebel aus hydraulisch betätigt.

Aufbau und Wirkungsweise der Anlage sind sehr einfach:

Der von der Hydraulikpumpe entsprechend der Motordrehzahl erzeugte Druck geht über das Steuerventil zum Kupplungszylinder. Dieser wiederum wirkt auf den Kupplungshebel ein, der bei steigendem Druck die Kraft der Rückzugfeder überwindet und einkuppelt. Bei sinkendem druck wird durch die Kraft der Feder wieder ausgekuppelt. Um beim Schalten ein schnelles Kuppeln zu ermöglichen, ist im Schaltgestänge ein Kontakt eingebaut. Dieser bewirkt, dass beim Betätigen des Schalthebels durch das Steuerventil der Kupplungszylinder drucklos wird und ein sofortiges Auskuppeln erfolgt. Wird der Schalthebel nach erfolgtem Schaltvorgang losgelassen, so wirkt der Druck wieder auf den Kupplungszylinder.